Die Stimme der Vernunft hat lange geschwiegen. Bedauerlicherweise kann ich auch jetzt noch nicht vermelden, dass sie wieder erklingen wird, wenngleich ich plane, meine Vorträge im Laufe des Frühjahrs wieder aufzunehmen.

Dieweil aber sollen immerhin die in der Vergangenheit bereits auf YouTube veröffentlichten Vorträge in einem neuen Format, nämlich als Podcast, abermals veröffentlicht werden. Vorerst gilt dies nur für meine Reihe „Was ist Aufklärung?“: Beginnend am 13.2. soll fortan wöchentlich zur üblichen Zeit, d. i. immer samstags zur Mittagszeit, eine Folge als Podcast erscheinen.

Ich wurde von verschiedener Seite um ein solches Angebot gebeten bzw. hierzu angeregt. Da meine YouTube-Videos nichts anderes als Vorträge bzw. Vorlesungen sind, da es in ihnen mehr auf den Ton und das gesprochene Wort als auf das Bild ankommt, sollten sie nicht viel verlieren, wenn sie nun in diesem anderen Format erscheinen; einzig die Untertitel werden an den wenigen Stellen fehlen, da ich englische Originalaufnahmen in meine Vorträge geschnitten habe; zudem mag es vereinzelt ein paar nun unpassende Stellen geben, wo ich meine Vorträge als Videos bezeichne oder von ihrem Erscheinen auf YouTube spreche – schließlich hatte ich diesen Podcast bei ihrer Entstehung noch nicht eingeplant.

Wenngleich die Vorträge, die nun zunächst erscheinen werden, dem Inhalte nach nichts Neues enthalten, sollte doch dies andere Format einen Gewinn darstellen: Möglicherweise liegt es manchem besser und ist mancher nun eher geneigt, sie sich anzuhören, als solange es sich um YouTube-Videos handelt.

Zugleich mag diese Gelegenheit dem einen oder anderen, der kein neuer Zuhörer ist, sondern diese Vorträge bereits kennt, Anlass sein, sie sich ein weiteres Mal zu Gemüte zu führen – ob nun alle oder einzelne ausgewählte. Es dürfte ihm nicht zum Schaden gereichen: Denn was nur irgend Gehalt und was immer philosophischen Wert hat, das kann bei neuerlichem Studium nur gewinnen: Man kann ein jedes Mal Neues daran entdecken, man kann vermehrt auf Details, auf die Gedankenführung, auf die Vorausdeutungen und Rückbezüge achten, nun da man den ungefähren Inhalt und Verlauf bereits kennt. Außerdem kann ich jedem Hörer versichern: Wie viel er bei einmaligem Hören meiner Vorträge auch gewonnen haben mag, ein solches kann unmöglich schon vollständige Aufklärung bringen, denn die bloße Kenntnis des Gegenstandes macht noch nicht, dass die Sache auch verinnerlicht und gelebt wird: Hierzu kann ein zwei-, ja drei- und zigfaches Hören, ein immer neues Wiederkäuen und Durchdenken eine Hilfe sein, und ich habe Freunde, Bekannte, Schüler, denen ich bestimmte, auch in meinen Vorträgen bereits ausgesprochene Lehren seit Jahren nahezubringen suchte und schon viele Male und auf viele Weisen erklärte, die sich aber in diesem oder jenem Punkte noch bis auf diesen Tag nicht aufgeklärt haben – wie auch ich selbst manche Weisheit durchaus gut kenne und schon viele Male vernommen oder gelesen habe und sie doch noch lange nicht in jedem Augenblick und jeder Lebenslage lebe.