Ich habe in den beiden vergangenen Wochen belegt, dass Kinder und Jugendliche nicht notwendig unterlegen sind, habe historisch und aus der Vernunft gezeigt, welch ein Unsinn die Rede von ihrer mangelnden Lebenserfahrung ist. Aber die Jugend und der Mangel dessen, was Einige Lebenserfahrung nennen, kann sogar eine Stärke sein: Deshalb möchte ich den protestierenden Schülern bei Fridays for Future davon erzählen, was viele Kinder vielen Ausgewachsenen voraus haben – und möchte sie ermutigen, euch diesen Teil ihrer Kindheit auch im Alter zu bewahren.

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Um möglichen Missverständnissen zu begegnen, sei klargestellt, was ich vielleicht im Vortrag selbst stärker hätte betonen sollen: Was ich dort sage, ist keine erschöpfende Auseinandersetzung mit der Erfahrung. Es bezieht sich spezifisch auf Das, worum es Jenen geht, die von Lebenserfahrung faseln. Erfahrung ist ein zentraler philosophischer Begriff, von diesem wäre weit mehr und weit Tieferes zu sagen, von diesem wäre auch unrichtig, es könne hierdurch immer nur ein Sein erfasst werden – aber dieser ist auch hier nicht mein Gegenstand gewesen.

 

Wer sich eingehender mit dem hier erwähnten Konzept der Parrhesie und mit Foucaults Auseinandersetzung mit diesem beschäftigen will, dem seien seine sechs Vorträge Discourse and Truth: the Problematization of Parrhesia (Diskurs und Wahrheit: die Problematisierung der Parrhesia) ans Herz gelegt