Durch unsere Vernunft geben wir uns selbst ein moralisches Gesetz. Den kategorischen Imperativ beschreibt Kant durch drei Formeln, die sich im Wortlaut stark unterscheiden, aber im Geist übereinstimmen. Die bekannteste von ihnen besagt, dass wir nur nach derjenigen Maxime handeln sollen, durch die wir zugleich wollen können, dass sie allgemeines Gesetz werde. Und dies bedeutet nichts anderes, als dass der Mensch konsequent und mit sich einig sein soll, statt sich selbst zu widersprechen und sich zu erlauben, was er anderen untersagen würde.
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Der kategorische Imperativ steht im Zentrum von Kants moralphilosophischen Schriften. Seine drei Formeln findet man in der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten aufgeführt und erläutert. Weiter wird der kategorische Imperativ samt dem Typus des Sittengesetzes in der Kritik der praktischen Vernunft beschrieben. Es empfiehlt sich sehr, neben diesen beiden Schriften auch Kants handschriftlichen Nachlass zur Moralphilosophie zu studieren, der viele Reflexionen zum kategorischen Imperativ und verschiedene Formulierungsvarianten enthält.