Die Revolution, die Kant im Denken ausgelöst hat, fußt wesentlich auf seiner Scheidung zwischen Sinnlichkeit und Verstand und entsprechend zwischen Erscheinungen (Phaenomena) und Dingen an sich (Noumena). Sie muss man verstehen, um Kants Projekt einer Kritik der reinen Vernunft zu verstehen, deren Frage wesentlich die nach der Erkennbarkeit der Dinge an sich und nach dem Vermögen unserer Intellektualität ist. Aber diese Unterscheidung muss auch verstehen, wer in der Philosophie überhaupt irgendetwas begreifen will. Sie ist eine der größten Leistungen der Philosophiegeschichte und zugleich ein Schlüssel zu dieser.
Das Thema dieses Vortrags durchzieht die ganze Kritik der reinen Vernunft.
Den besten Überblick über sein ganzes kritisches Projekt und System gibt Kant in der Einleitung in die Kritik der Urteilskraft oder auch in der Ersten Einleitung in die Kritik der Urteilskraft.