Die Unterscheidung unserer Urteile in analytische und synthetische gehört zu Immanuel Kants wichtigsten Errungenschaften. Dass die Metaphysik, der Kern aller philosophischen Wissenschaft, auf unsicherem Fundament stand und noch keine rechte Wissenschaft war, hatte er schon lange gefühlt. Aber nun konnte er den Versuch, sie zu einer Wissenschaft zu erheben, auf eine einzige Frage bringen, die die zentrale Frage seines Projekts einer Kritik der reinen Vernunft werden sollte: Wie sind synthetische Urteile a priori möglich?
Die beste und bündigste Erklärung Kants zu diesem Gegenstand dürfte die in der Einleitung (IV. der 2. Auflage) zur Kritik der reinen Vernunft sein.