Die menschliche Vernunft ist laut Kant dialektisch, d. h. es liegt in ihrer Natur, sich in einem gewissen Feld – nämlich, sobald sie die Sinnenwelt transzendiert und Metaphysik zu treiben, sobald sie Erkenntnisse von der Seele, der Welt als Ganzem oder Gott sucht – in Widersprüche und Scheinbeweise zu verstricken. Diese Dialektik der Vernunft war es, die Kant zunächst wchrüttelte und auf die Unzulänglichkeit der bisherigen Metaphysik aufmerksam machte. Sie zu erklären und auch aufzulösen ist sein eigentliches Anliegen in der Kritik der reinen Vernunft, das andere gewissermaßen nur dessen Vorbereitung.

 

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Was ihm Dialektik bedeutet, erläutert Kant in der Einleitung in die transzendentale Logik und der transzendentalen Dialektik in der Kritik der reinen Vernunft.