Unter Philosophie nach dem Schulbegriffe versteht Kant eine Art der Vernunftwissenschaft. Philosophische Wissenschaft unterscheidet sich von der Mathematik darin, dass sie Vernunfterkenntnis aus Begriffen ist, diese hingegen Vernunfterkenntnis aus der Konstruktion der Begriffe in der Anschauung. Sie teilt sich ihrerseits in eine formale und eine materiale Wissenschaft, welch letztere aus einem theoretischen und praktischen Teil zusammengesetzt ist.
Den Unterschied von Mathematik und Philosophie bespricht Kant, wo er von Wissenschaft und Philosophie überhaupt spricht. Hier verweise ich auf die Leseempfehlungen aus dem vorigen Vortrag.
Zur Logik mag man Kants Logik lesen. Da diese aber nur mangelhaft von seinem Schüler Jäsche herausgegeben wurde, empfehle ich noch eher Kants Vorlesungen zur Logik.
Zum Unterschied von theoretischer und praktischer Philosophie und zum Begriff der Zweckmäßigkeit empfehle ich die Einleitung in die Kritik der Urteilskraft. Und mehr noch die erste Einleitung in die Kritik der Urteilskraft.