Was liegt an mir? – Dieser Satz Nietzsches ist notwendig ein Motto des Aufgeklärten, dem es in seinem Leben, bei dem, was ihm begegnet, und dem, was er tut, stets um die Sache, nie um sich geht. Man hat dies nicht mit Selbstverleugnung zu verwechseln, mit der gewalttätigen Unterdrückung des eigenen Ich und der willentlichen Versagung seiner Wünsche, mit dem Aufsichnehmen einer Askese im Namen eines höheren Zieles. Vielmehr ist solch eine verlogene und sklavenhafte Verleugnung seines Selbst dem Aufgeklärten gar nicht nötig, denn er hat seiner Persönlichkeit ihren Platz gegeben, an dem sie gedeihen und ihn tragen kann – an dem sie aber ihn nicht beherrscht, sondern wie Alles sonst im Dienste der Vernunf steht.
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