Selbstdenken – das ist leicht ausgesprochen, aber kaum je wird darauf reflektiert, was zum Denken dazugehört. Denken braucht, wie Kant nachwies, Anschauung. Diese fehlt den Unaufgeklärten, die sich selten die Mühe machen, eine Sache zu betrachten, ehe sie ihre vorschnellen Urteile formulieren. Ohne eine solche Anschauung aber hat der Mensch nur die eigene Vorstellung. Das Selbstdenken der Unaufgeklärten bleibt daher auch in der Tat beim bloßen Selbst: um dieses kreisen sie beständig, gefangen, ohne es zu merken, in ihren leeren Phantasien, die sie niemals an der Wirklichkeit überprüfen. Ihr denken bleibt ein Dünkeln.

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